Ein Rückblick auf die Jahresfachtagung Schulsozialarbeit Niedersachsen 2024

Vom 28. bis 30. Oktober 2024 fand im Bildungszentrum Heimvolkshochschule Hustedt e.V. in Celle die Jahresfachtagung der LAG Schulsozialarbeit Nds. e.V. statt. Veranstaltet wurde die Tagung in Kooperation mit dem Referat Jugendhilfe und Soziale Arbeit der GEW Niedersachsen, mit dem Ziel, den bundesweiten Austausch und die Professionalisierung der Schulsozialarbeit zu fördern.

Montag, 28. Oktober: Berufspolitischer Tag

Der erste Tag stand wieder „traditionell“ im Zeichen der berufspolitischen Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit und hatte zwei spannende Vorträge im Gepäck:









  • Begrüßung und Einführung: Tanja Südermann, Vorsitzende des Bundesnetzwerks Schulsozialarbeit e.V., stellte die Vision einer bundesweiten Standardisierung und Qualitätsförderung der Schulsozialarbeit vor.
  • Vortrag zur professionellen Haltung: Prof. Dr. Gunther Graßhoff beleuchtete die Herausforderungen durch den Ausbau der Ganztagsschulen und den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Er zeigte auf, wie diese Entwicklungen eine Neujustierung des Verhältnisses zwischen schulischer und außerschulischer Bildung erfordern.
  • Neben Vorträgen bot der Tag auch Raum für kollegialen Austausch, Diskussionen und die jährliche Mitgliederversammlung.
  • Alle Akteure betonten im Verlauf des Tages immer wieder die Notwendigkeit der Vernetzung auf allen Ebenen und würdigten das Engagement der Fachkräfte sich neben der herausfordernden Arbeit in der Schule fachpolitisch einzubringen und an der Professionalisierung des Berufsfeldes Schulsozialarbeit in Niedersachsen mitzuwirken. Zudem sei eine Mitgliedschaft in der LAG Schulsozialarbeit ein starkes Zeichen der Solidarität für das Engagement. Hierfür dankten die Veranstalterinnen ausdrücklich und freuen sich zukünftig auf weitere Mitglieder.

Dienstag, 29. und Mittwoch, 30. Oktober: Workshops

Der zweite und dritte Tag widmeten sich praxisorientierten Workshops, die den Teilnehmer:innen vielfältige Ansätze und Methoden zur Weiterentwicklung ihrer Arbeit boten:

Sozialtraining – Wie geht das?
Daniel Wiegand vermittelte Methoden aus der konfrontativen Pädagogik und dem systemischen Anti-Gewalt-Training, die direkt in der Arbeit mit Jugendlichen anwendbar sind.

    Theaterpädagogische Methoden
    Benjamin Porps präsentierte kreative Ansätze zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen durch Theaterspiel.

      Rechtsextremismus im Kontext Schule
      Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Niedersachsen zeigte Strategien auf, um rechtsextreme Tendenzen in Schulen zu erkennen und diesen professionell zu begegnen. Anhand von Fallbeispielen wurden konkrete Handlungsmöglichkeiten erarbeitet.

        Was unsere Tagung zusätzlich ausmacht

        Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden nicht nur ein fundiertes inhaltliches Programm, sondern auch Raum für Vernetzung und Austausch. Der offene Abend mit Gesellschaftsspielen und nettem Plausch in der Kneipe und auch die gemeinsame Disco (ja, bei uns heißt das noch so 😉) am Dienstagabend förderten den informellen Dialog.

        Die Jahresfachtagung 2024 war nicht nur aufgrund der ausgelassenen Stimmung und dem wertvollen Austausch ein voller Erfolg, sondern zeigte einmal mehr die Relevanz der Schulsozialarbeit in Zeiten bildungspolitischer Veränderungen auf. Mit einem Rucksack voller neuer Impulse und Ideen ging es im Anschluss in das verlängerte Wochenende.

        Wir freuen uns bereits auf die nächste Tagung vom 26.11.bis 28.11.2025 in Stapelfeld, Cloppenburg, wo wir hoffentlich auf viele bekannte und neue Gesichter treffen werden!

        Bericht: Fachtagung der LAG Schulsozialarbeit Nds. e.V. 2023 in Springe

        Drei langersehnte Tage standen endlich wieder vor der Tür – unsere jährliche Fachtagung!

        Vom 01.11. – 03.11. durften wir in der Heimvolkshochschule Springe gastieren und uns auf drei spannende Tage mit vollgepacktem Programm und über 40 Teilnehmenden aus ganz Niedersachsen freuen.

        Der Mittwoch ist traditionell ein berufspolitischer Tag mit Fachvorträgen, Impulsen, viel Austausch und der jährlichen Mitgliederversammlung.

        Er stand in diesem Jahr unter dem Motto „professionelles Selbstverständnis in der Schulsozialarbeit“. Mit einer spannenden Methode, dem Barcamp, hatten in diesem Jahr alle Teilnehmenden Personen die Möglichkeit, die Inhalte der angebotenen „Sessions“ zu bestimmen oder auch kurze Impulse, Ideen oder Methoden mit anderen Interessierten zu teilen. Durch zahlreiche Themen, die im Vorfeld gesammelt wurden, konnte am Vormittag über viele, die Schulsozialarbeit betreffende Themen, gesprochen und diskutiert werden. Auch in diesem Jahr hatten wir Vertreter aus dem RLSB Niedersachsen sowie dem Kultusministerium zu Gast und konnten somit einen vielfältigen, fachlichen Austausch mit vielen Beteiligten führen.

        Foto: Der teilnehmende Sozialpädagoge D. Wiegand gibt den Interessierten in einer Session einen spontanen Einblick in Anti-Aggressions-Sozialtrainings

        Am späten Nachmittag fand die jährliche Mitgliederversammlung der LAG statt, in welcher in diesem Jahr die Neuwahlen des Vorstandes anstanden. Nach allgemeinen Informationen des bisherigen Vorstandes und der Verabschiedung von Maren Knörzer, welche zehn Jahre lang im Vorstand der LAG war, sowie dem Abschied von Thomas Krammling, wurden folgende Personen in den neuen Vorstand gewählt:

        Jutta Anton, Janine Wonneberger, Anika Brinkmann, Susanne Huschner und Laura Ziebell. Wir freuen uns auf eine großartige Zusammenarbeit in den kommenden zwei Jahren!

        Die weiteren beiden Tage verbrachten die Teilnehmenden in spannenden und vielfältigen Workshops, für die wir in diesem Jahr folgende Referent*innen gewinnen konnten:

        1. Christian Kerk, Referent für das Niedersächsische Institut für systemische Therapie und Beratung e.V., thematisierte in seinem Workshop „Fragen mit Haltung, mit Haltung fragen“ relevante Aspekte in Bezug auf die eigene, berufliche Haltung und zeigte eine Vielfalt an Praxisbeispielen und Methoden, um die systemische Beratung in den Arbeitsalltag zu integrieren.
        2. Julia Duschek von SCHLAU Hannover klärte die Teilnehmenden über LSBTIQ* / LGBTIQ* und Geschlechtliche Vielfalt im Jugendalter auf und eröffnet anhand spannender Praxisbeispiele, Methoden und Diskussionen Möglichkeiten sowie Impulse für eine vielfaltsoffenere und diskriminierungssensiblere Schule.
        3. Boris Tragico-Barth, Sozial- und Naturpädagoge, bot in seinem praxisbezogenen Workshop „Leben in der Wildnis“ tolle Einblicke in die Arbeit in und mit der Natur und lud die Teilnehmenden dazu ein, dem Wetter zu trotzen, um Feuer zu machen, Pflanzen zu bestimmen, Unterschlüpfe zu bauen und die frische Luft zu genießen.

        Wie immer, waren auch dieses Jahr die legendären Abende vollgepackt mit einem netten Programm: Spieleangebote, Oli’s Bar, die Kegelbahn sowie die Disco runden die Fachtagung wie immer mit einem lockeren Angebot ab und bieten noch mehr Raum für unkomplizierten Austausch und natürlich auch für viel Spaß.

        Mit vielen neuen Infos und motivierenden Impulsen sind alle Teilnehmenden am Freitagnachmittag nach einer letzten Zusammenkunft in der großen Gruppe wieder Richtung Heimat aufgebrochen.

        Wir hoffen, allen Teilnehmenden eine schöne und fachlich inspirierende Zeit bereitet zu haben und freuen uns schon jetzt auf nächstes Jahr!

        Stellungnahme der LAG Schulsozialarbeit Nds. e.V. zu den Startklar in die Zukunft Stellen in der schulischen Sozialarbeit / Petition zur Sicherung der Startklar-Stellen

        Beginnend mit dem Schuljahr 2021/2022 wurden niedersachsenweit 100 Stellen für schulische Sozialarbeit im Rahmen des Bundesprogramms „Startklar in die Zukunft“ geschaffen. Diese Stellen wurden vorrangig an Schulen vergeben, die bisher keine schulische Sozialarbeit hatten. Alle Stellen sind sachgrundlos bis zum 31.07.2023 befristet. Bis heute ist eine Weiterbeschäftigung der ca. 120 Fachkräfte aus dem Aktionsprogramm „Startklar in die Zukunft“ nach dem 31.07.2023 nicht gesichert. Es droht eine Hängepartie zwischen Ministerium und Schulsozialarbeiter*innen. Wir wissen bis heute nicht, wie es nach dem 31.07.2023 weitergeht, d.h., ob wir die von uns etablierten Strukturen und bereits begonnenen Projekte weiter betreuen und begleiten können oder ob wir uns um neue Stellenangebote kümmern müssen. Für viele von uns hängt davon unsere Existenz ab.

        Alle Stellen der schulischen Sozialarbeiter*innen aus dem Aktionsprogramm „Startklar in die Zukunft“ sind sachgrundlos bis zum 31.07.2023 befristet. Bis heute ist eine Weiterbeschäftigung der ca. 120 Fachkräfte nach dem 31.07.2023 nicht gesichert. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass die Bedarfe an den Schulen in Form von einem zunehmenden Beratungsaufkommen von Schüler*innen und Erziehungsberechtigten gestiegen sind. Schüler*innen zeigen insbesondere nach der Corona-Pandemie Defizite im Sozialverhalten. Einige sind auch in einer allgemeinen schlechten psychischen Verfassung. Lehrkräfte sind nicht mehr in der Lage diese Probleme allein aufzufangen. Hier setzt die schulische Sozialarbeit an und bietet den Schüler*innen einen ersten so dringend benötigten Anlaufpunkt, der nicht selten in eine Psychotherapie oder in der Begleitung zu einer stationären Therapie mündet. Hinzu kommen die aktuellen Themen wie der Krieg in der Ukraine und das Erdbeben in der Türkei, welche den Schulalltag und die Lebenswelt der Schüler*innen prägen und wovon zahlreiche von ihnen persönlich betroffen sind. Diese sind zunehmend dankbar Schulsozialarbeiter*innen als Ansprechpersonen zu haben. Häufig sind wir sogar die einzigen Ansprechpartner*innen. Somit stehen wir einerseits vor einer ungewissen beruflichen Zukunft, andererseits droht den Kindern, Jugendlichen und ihren Erziehungsberechtigten, aber auch den Lehrkräften und Schulleitungen der Verlust einer verlässlichen und vertrauensvollen Ansprechperson bei Fragen, Sorgen, Ängsten, Nöten und psychosozialen Fragen und dem ganzen System Schule ein wichtiger Baustein in der Wahrnehmung der Fürsorgepflicht. Daher fordern wir eine unbefristete Weiterführung der Verträge!!!

        Jetzt dem Link folgen, um die Petition zu unterzeichnen: https://www.openpetition.de/petition/online/stellen-fuer-schulsozialarbeiter-jetzt-sichern

        Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

        Stellungnahme der LAG Schulsozialarbeit Niedersachsen e.V. an die Kultusministerin Frau Hamburg:

        Bericht: Fachtagung der LAG Schulsozialarbeit Nds. e.V. 2022 in Bad Bederkesa

        Vom 23.11. – 25.11.2022 fand unsere alljährliche Fachtagung in Bad Bederkesa statt – dieses Mal hoch im Norden, ganz nach dem Motto: Neues Jahr, neuer Tagungsort!

        Nach wie vor durch die Pandemie geprägt, haben alle bis zur letzten Minute gebangt, dass alles gut geht. Umso überraschter dürfen wir nun auf die ereignisreichen Tage zurückblicken, die trotz einiger spontaner Ausfälle so gut wie reibungslos verlaufen sind.

        Der Mittwoch – traditionell der berufspolitische Tag mit Fachvorträgen und der Mitgliederversammlung – war mit spannenden Impulsen gefüllt. Neben Vertretern aus dem Kultusministerium sowie dem Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung hatten wir weitere besondere Gäste: Zum ersten Mal durften wir dieses Jahr auch SchulsozialarbeiterInnen aus unterschiedlichen kommunalen Trägerschaften begrüßen, welche nicht nur an der Fachtagung teilnahmen, sondern uns auch in ihre Arbeitswelt eingeführt haben. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Andreas Zimpel (Jugendamt Braunschweig), Jens Kurbjeweit und Jörg Ratzmann (Jugendamt Stadt Wilhelmshaven) sowie unserer 1. Vorsitzenden Jutta Anton, welche uns allesamt mit spannenden Impulsen auf die drei bevorstehenden Tage eingestimmt haben.

        Im Laufe des Nachmittages wurde neben dem generell sehr regen Austausch zudem in Kleingruppen über unterschiedliche Themen diskutiert.

        Traditionell wurde der Tag durch die jährliche Mitgliederversammlung der LAG abgerundet, bevor es in den lockeren Teil des Abends überging.

        Die weiteren beiden Tage verbrachten die Teilnehmenden in vorab gewählten Workshops, dieses Jahr konnte aus folgenden Themenschwerpunkten gewählt werden: „ADHS oder dissoziales Verhalten“ bei der systemischen Therapeutin Dr. Hedwig Gebbeken, „Die Zerstückelung der Prävention – hört auf mit dem Quatsch!“ mit Mario Jansen von der GUV Hannover, „Improtheater“ bei Theaterpädagoge Matthias Schlüter.

        So liegen nun drei erkenntnisreiche Tage hinter uns, die uns gestärkt in den Endspurt des Jahres 2022 geleiten und uns allen positiv in Erinnerung bleiben.

        Wir freuen uns schon auf die Jahresfachtagung 2023 in Springe und hoffen, euch dort alle begrüßen zu dürfen! Weitere Infos dazu folgen in Kürze.

        Fachtag Ganztagsbildung der HAWK am 29.11.2022

        Am 29. November findet der Fachtag Ganztagsbildung mit dem Themenschwerpunkt „Ganztagsbildung an Grundschulen: Kindheitspädagogik und Soziale Arbeit im Dialog“ an der HAWK Hildesheim statt.

        Die Anmeldung ist unter https://www.hawk.de/de/hochschule/fakultaeten-und-standorte/fakultaet-soziale-arbeit-und-gesundheit/profil-aktuelles/fachtag-ganztagsbildung-grundschulen möglich.

        Auch weitere Informationen zur Veranstaltung sowie ein Ablaufplan sind unter dem Link zu finden.

        Klausurtagung des neu gewählten Vorstandes

        Der neu gewählte Vorstand (bestehend aus Jutta Anton, Maren Knörzer, Susanne Huschner, Janine Wonneberger und Thomas Krammling), sowie der erweiterte Vorstand (mit Laura Ziebell und Matthias Dahle) haben sich zum ersten „live“ Treffen in Hannover für zwei Tage vom 28.01.-29.01.22 getroffen.

        Es wurde inhaltlich zu verschiedenen Punkten gearbeitet. Vom Vorstellen und Kennenlernen der Vorstandsmitglieder untereinander bis hin zu Zielen und Ideen für die Arbeit im Vorstand für die nächsten zwei Jahre.

        Jutta Anton hatte das Treffen vorbereitet und anhand von gewählten Schwerpunkten gingen wir die Themen nacheinander durch. Folgende Stichworte stehen für einen inhaltlichen Austausch:

        – Planungen, Vorbereitungen und Durchführung der Fachtagung 2022 im Oktober in Bad Bederkesa

        –   Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten für Homepage, Protokoll und Mitgliederverwaltung, etc.

        – Überarbeitung und Ziele in den Qualitätsstandards der LAG Schulsozialarbeit Nds.

        Weitere Themen waren:

        • Auslaufen vom Erlass „Soziale Arbeit in schulischer Verantwortung“ RdErl. d. MK v. 1.8.2017 – 25.6 – 84030 – VORIS 22410 – zum 31.12.2022
        • Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz – KJSG)
        • Beirat
        • Vernetzung mit Arbeitskreisen in den unterschiedlichen Regionen
        • Kontakt zu Bildungspolitischen Sprecher*innen der Parteien

        Am Samstag brummte uns allen der Kopf und zufrieden und motiviert fuhren wir nach Hause…. mit Hausaufgaben im Gepäck!

        Jork, 04.02.2022

        i.A. Matthias Dahle