Online-Umfrage zum Forschungsprojekt „Strukturreform der Schulsozialarbeit in Niedersachsen“ gestartet

 

Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften – Braunschweig/Wolfenbüttel untersucht im Rahmen des Forschungsprojekts „Strukturreform der Schulsozialarbeit in Niedersachsen“ unter Leitung von Prof. Dr. Christine Baur die Auswirkungen des Erlasses „Soziale Arbeit in schulischer Verantwortung“ (Laufzeit 09/2017 -02/2020).

Die LAG Schulsozialarbeit Niedersachsen begrüßt dieses Forschungsprojekt, da so die Schulsozialarbeit im Landesdienst evaluiert, sowie die Kooperation zwischen der Sozialen Arbeit in schulischer Verantwortung und der Schulsozialarbeit unter anderen Anstellungsträgern genauer betrachtet werden kann.

Die Forschungsfragen beziehen sich a) auf die Kooperation der verschiedenen Fachkräfte in der Schule, b) auf die Qualitätsentwicklung von Schulsozialarbeit und der Schulen sowie c) auf das Professionsverständnis Sozialer Arbeit.

Am 07.01.2019 wurden alle Schulleiterinnen und Schulleiter in Niedersachsen landesbediensteten sozialpädagogischen Fachkräften über die gestartete Online-Umfrage informiert und um Unterstützung gebeten. Das Anschreiben beinhaltet Fragebögen für Schulleitungen und Schulsozialarbeiter (unabhängig vom Anstellungsträger). Sollten die sozialpädagogischen Fachkräfte der angeschriebenen Schulen noch keine Weiterleitung der Mail erhalten haben, ist eine Nachfrage bei der Schulleitung empfehlenswert. Die Teilnahme ist noch bis zum 22.01.2019 möglich.

Aus Datenschutzgründen können wir leider keinen Link zur Umfrage online stellen. Bitte erfragen Sie diesen bei der Schulleitung.

Regionalgruppe Hannover Stadt und Region

 

Am 5. November 2018 trafen sich 21 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter in den Räumlichkeiten von verdi zu einem ersten Regionalgruppentreffen für unsere Region. Wir haben beschlossen jedes Jahr zwei Fachveranstaltungen zu einem schulsozialarbeitsrelevanten Thema durchzuführen.

Nach einer intensiven Vorbereitung entschieden wir uns in enger Abstimmung mit dem Sachgebiet Schulsozialarbeit der Landeshauptstadt Hannover das gewählte Thema „Austausch über die Verfahren im Kinderschutz“ in das Jahr 2019 zu verschieben.

Stattdessen trafen wir uns zu dem nicht minder interessanten Thema „Schulabsentismus“. Referent Bernd Eßlinger von der Werk-Statt-Schule e. V. aus Hannover berichtete aus seiner Arbeit und über das Projekt Fachwerk (siehe Konzept Fachwerk). Dieses Projekt befasst sich mit Praxisprojekten für schulmüde und schulverweigernde Jugendliche in Niedersachsen. Herr Eßlinger hielt einen sehr lebendigen Vortrag und bat darum in unseren 200 Kolleginnen umfassenden Schulsozialarbeitsverteiler in Niedersachsen aufgenommen zu werden. Wir werden so 2x im Jahr Neuigkeiten aus der Werk-Statt-Schule e.V. veröffentlichen können.

Verdi Gewerkschaftssekretär Martin Peter begrüßte uns und berichtete über Kasseler Gespräche für pädagogische Berufsgruppen, sowie über die anstehende Tarifauseinandersetzung für die Beschäftigten im niedersächsischen Landesdienst im Frühjahr 2019. Er wird uns in Zukunft ebenfalls Informationen über die Arbeit von verdi zukommen lassen. Besonders bezüglich eines möglichen Arbeitskampfes im kommenden Jahr.

Das Vorbereitungsteam trifft sich im Advent noch zu einem Planungstermin. An dieser Stelle werden wir einen Ausblick in 2019 machen. Die Hochschule Hannover und die GEW Niedersachsen haben dankenswerterweise bereits angeboten, im neuen Jahr ihre Räumlichkeiten für ein Regionalgruppentreffen zu Verfügung zu stellen.

 

Christian Kerber

Garbsen-Berenbostel, 25.11.18

Teilnahme am Bundesnetzwerk Schulsozialarbeit in Magdeburg

Vom 25. bis 26.10.2018 haben zwei Vertreterinnen der LAG Schulsozialarbeit Niedersachsen am Bundesnetzwerktreffen in Magdeburg teilgenommen.

Die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Bundesländer haben sich intensiv mit der gesetzlichen Verortung von Schulsozialarbeit sowie einer Definition für Schulsozialarbeit beschäftigt. Außerdem gab es einen offenen Austausch mit dem Kooperationsverbund Schulsozialarbeit in dem über die weitere Zusammenarbeit gesprochen wurde. Genauere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Bundesnetzwerks.

Treffen mit Herrn Kultusminister Tonne

 

Am 06.09.2018 traf sich unser Vorstand zum Austausch mit dem Kultusminister Grant Hendrik Tonne.

Ausbau der Sozialen Arbeit in schulischer Verantwortung

Laut Koalitionsvertrag sollten jährlich 150 neue Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte an Schulen eingerichtet werden. Dies kann im Jahr 2019 nicht eingehalten werden. Nach jetzigem Stand werden lediglich 70 Stellen im Rahmen der Vereinbarung mit den kommunalen Spitzenverbänden (200 Stellen über drei Jahre) sowie 25 Stellen über das Programm Schule Plus geschaffen.

Die Kriterien nach denen die 70 Stellen verteilt werden sind wie zuvor die Schulgröße, bei Schulen mit besonderen Herausforderungen wird es auch Einzelfallentscheidungen geben. Es sollen in jedem Fall vorrangig mehr Schulen mit Schulsozialarbeit ausgestattet werden, bevor man die bereits vorhandene Soziale Arbeit in schulischer Verantwortung an bereits ausgestatteten Schuken aufstockt. Vor allem sollen im nächsten Durchgang Berufsbildende Schulen, Gymnasien und Grundschulen berücksichtigt werden.

Die 25 Stellen aus dem Programm Schule Plus werden vorerst  nur auf die vier beteiligten Städte Delmenhorst, Hannover, Salzgitter und Wilhelmshaven verteilt.

Multiprofessionelle Teams

Seitens der LAG Schulsozialarbeit Niedersachsen wurde kritisiert, dass Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter in multiprofessionellen Teams arbeiten sollen und auch in diese Richtung fortgebildet werden, diese Weiterbildungen jedoch bisher nicht professionsübergreifen, also multiprofessionell, stattfinden. Herr Tonne erläuterte, dass an der strukturellen Grundlage noch gearbeitet werden muss. In den nächsten Wochen solle zudem ein Grundsatzerlass für pädagogische Mitarbeiter verabschiedet werden, der zumindest für diese Berufsgruppe beinhaltet, wie die verschiedenen Professionen ihre Arbeit so verzahnen sollen, dass es möglichst gewinnbringen ist. Weiterhin soll im Rahmen des Qualifizierungsprogramms des NLQs ein Schwerpunkt auf multiprofessionelle Teams gelegt und nauch Lehrkräfte hinzugezogen werden.

Fachberatung

Die Installation der Fachberater wird seitens der NLSchB zum 01.01.2019 geplant. Die zehn zukünftigen Fachberaterinnen und Fachberater sollen den Mittelbau zwischen den sozialpädagogischen Fachkräften und den Dezernenten bilden. Mit dem Ausbau der Sozialen Arbeit in schulischer Verantwortung soll auch die Fachberatung noch weiter ausgebaut werden, sodass jeder Fachberater für ca. 100 sozialpädagogische Fachkräfte zuständig ist.

Wertschätzung

Der Vorstand der LAG Schulsozialarbeit Niedersachsen spricht mit diesem Punkt die Wertschätzung seitens des MK und der Politik, aber auch die Bezahlung von Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern an. Der Kultusminister führt an, dass gute Arbeit entsprechend bezahlt werden soll, das MK jedoch nicht die Handlungsmöglichkeiten habe, Tarifverträge zu ändern. Auch Bayern und Hessen würden neu geschaffene Stellen für schulische Sozialarbeit mit E9 ausschreiben. Auf den Hinweis, dass das Land NRW seine Schulsozialarbeiter in E10 einstuft, veranlasst der Minister, dass die Argumentation mit der dies gerechtfertigt wird, von seinen Mitarbeitern eruiert werden soll.

Einen eigenen Fortbildungstopf oder einen vorgegebenen Anteil am Fortbildungstopf der Schule werden die sozialpädagogischen Fachkräfte nicht erhalten, da der Minister keine rigiden Linien zur Verwendung der Gelder vorgeben möchte. An vielen Schulen gebe es bewährte Regelungen.

Herr Erbe erwähnt, dass Schulsozialarbeit auch bei der letzten Landtagsdebatte von allen Anwesenden als äußerst wichtiges Thema gesehen wird. Die Wertschätzung seitens des Landes lasse sich zudem auch daran erkennen, dass die Fachkräfte der Sozialen Arbeit in schulischer Verantwortung bald mit den Beratungslehrkräften die einzigen Berufsgruppen des Landes sein werden, die eine regelmäßige Supervision erhalten. Auf die Bedarfsabfrage haben 600 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter die Rückmeldung gegeben, sehr an Supervision interessiert zu sein. Derzeit wird noch an einem „Matching“ gearbeitet (wer kommt mit wem in welche Gruppen). Für einige Regionen, die keinen Schulpsychologen haben, wird noch nach einer Lösung gesucht.

Zukunftsperspektive

Die LAG Schulsozialarbeit Niedersachsen hat ihr Interesse an einer weiterhin guten Zusammenarbeit mit dem Kultusminister geäußert. Auch Herr Tonne ist eine weitere Zusammenarbeit wichtig. Dazu soll wie in der Vergangenheit jährlich ein Treffen zwischen dem Vorstand und dem Kultusminister stattfinden. Weiterhin sollen über das Jahr verteilt auch Treffen mit Mitarbeitern des MKs stattfinden, z.B. mit Herrn Erbe.

Ausschreibung Fachtagung 2018

 

Wir freuen uns, euch nun endlich die Ausschreibung für unsere diesjährige Fachtagung vom 19.-21.09.2018 präsentieren zu können. Ihr dürft euch wieder auf einen informativen berufspolitischen Teil am Mittwoch freuen, sowie auf drei spannende Workshops am Donnerstag und Freitag!

Für Mitglieder und Interessierte findet am Mittwoch wie gewohnt unsere Mitgliederversammlung statt, zu der noch eine gesonderte Einladung folgen wird.

Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen!

Ausschreibung

Programm

Mittwoch
Berufspolitischer Teil:
  • Aktuelle Prozessbeschreibung der Schulsozialarbeit in Niedersachsen (Prof. Dr. Karsten Speck)
  • Schulsozialarbeit unter verschiedenen Trägerschaften/Regionale Netzwerke (LAG Schulsozialarbeit, Olaf Korek GEW)
  • Mitgliederversammlung der LAG Schulsozialarbeit
Donnerstag & Freitag:
Workshop 1:
“Methodenkoffer: Lösungsorientierte Gesprächsführung“
Workshop 2:
„Schlüsselkompetenzen der Traumapädagogik“
Workshop 3:
„Erlebnispädagogik im Kontext Schule und Klassenraum“

Handreichung zum Einsatz sozialpädagogischer Fachkräfte im niedersächsischen Landesdienst

Die Handreichung der Landesschulbehörde für soziale Arbeit in schulischer Verantwortung ist veröffentlicht! Ihr findet sie auf der Homepage der NLSchB oder hier zum direkten Download.

In der Handreichung ist unter Punkt 5.2 eine individuelle Vor- und Nachbereitungszeit von 4 Stunden bei einer Vollzeitstelle festgelegt. Diese Stunden müssen nicht nachgewiesen und nicht in der Schule abgeleistet werden.

Bitte beachtet unter Punkt 7 zum Erholungsurlaub, dass es hier eine missverständliche Formulierung gibt:

„Bei attestierter Erkrankung während des genehmigten Urlaubes ist der entgangene Urlaub außerhalb der Ferienzeit zu gewähren, sofern der Urlaub nicht noch in folgenden Ferienzeiten genommen werden kann.“

Da die Ferienzeiten, außerhalb des Erholungsurlaubs ja über die Ferienzeitregelung (also durch Mehrarbeit) vor- und nachgearbeitet werden, kann der Erholungsurlaub nicht in folgenden Ferienzeiten genommen werden. Ansonsten müsste sich in jedem Fall die wöchentliche Arbeitszeit für den Rest des Jahres verringern, um dies wieder auszugleichen. Bei den BBSen ergibt sich eine besondere Situation, dadurch, dass dort zehn Tage in den Ferien zu arbeiten sind. Hier wäre es möglich bis zu zehn Tage des durch Krankheit entgangenen Urlaubs innerhalb folgender Ferienzeiten zu nehmen, sofern sich dann die Arbeitstage in den Ferien verringern, bzw. wegfallen.

Hierzu waren wir bereits mit Herrn Beckmann in Kontakt und informieren euch, sobald wir genauere Informationen haben, wie die Formulierung tatsächlich zu verstehen ist.

Teilnahme an der Fachtagung der LAG Schulsozialarbeit NRW

Die LAG Schulsozialarbeit Niedersachsen hat an der 3. offenen Jahresfachtagung der LAG Schulsozialarbeit NRW in Duisburg teilgenommen. Im Rahmen des bundesländerübergreifenden fachlichen Austausches haben sich Jutta Anton und Christian Kerber während der Jahresfachtagung länderspezifische Programme und spezielle Methoden der Schulsozialarbeit angeeignet. Einige Projekte, z.B. das Projekt „Bildmachen“ der AJS NRW, haben beeindruckt und uns animiert, nach einem ähnlichen Projekt in Niedersachsen zu suchen oder Wege zu finden, ein solches Präventionsprojekt hier zu initiieren.

Auch der Austausch über die Tätigkeit des Bundesnetzwerks Schulsozialarbeit mit VertreterInnen aus Bremen und Sachsen hat gezeigt, wie wichtig fachliche und persönliche Vernetzung ist, um für das Handlungsfeld Schulsozialarbeit eine Profilschärfung und Qualitätssicherung bundesweit zu fördern. Und neben der Professionalisierung ist die Besonderheit der Landesarbeitsgemeinschaften die Vertretung der Fachkräfte vor Ort und deren fachliche Interessen.

Ebenso gab es weitere Erkenntnisse aus einem Gutachten, welches verdeutlicht, dass unsere Arbeit über unsere Tätigkeiten durchaus tariflich höher einzugruppieren wäre… Dazu können wir im September berichten.

In diesem Sinne hat die Jahresfachtagung der LAG NRW uns viele Impulse gegeben. Wir freuen uns auf deren Teilnahme an unserer Jahrestagung vom 19.09.bis 21.09.2018.

LAG erhält Sitz in der Steuerungs-AG des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus

Die LAG Schulsozialarbeit Niedersachsen hat einen Sitz in der Steuerungs-AG des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus – für Demokratie und Menschenrechte angeboten bekommen. Nach einer Informationsveranstaltung am 30.01.2018 beim Landespräventionsrat in Hannover hat sich die LAG entschlossen den angebotenen Platz im Praxisbeirat anzunehmen.

Die konstituierende Sitzung hat am 12.04.2018 in Celle während der Jahrestagung des Landes-Demokratiezentrums stattgefunden.

Die Teilnahme an der Jahrestagung hat der LAG ermöglicht, vielfältige Netzwerkpartner und -partnerinnen kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Aspekte wie „Identitätsstiftende Maßnahmen“ oder verschiedene Ansätze zur Radikalisierungsprävention können über die Informationsweitergabe in unseren Regionalgruppen thematisiert werden. Wer dazu Fragen hat, kann sich gerne an den Vorstand wenden.

Auch wird eine Mitarbeit im Arbeitskreis „Entwicklungsorientierte Prävention und Bildung“ in Erwägung gezogen, um die Expertise der Schulsozialarbeit bei dem Thema einfließen zu lassen und Präventionsprogramme dahingehend mitzugestalten.

Der nächste Termin der Steuerungs-AG ist am 27.06.2018 beim Landespräventionsrat in Hannover.

Treffen mit Vertretern der NLSchB und des MK im Kultusministerium am 16.04.18

 

Am 16.04.18 hat sich der Vorstand der LAG Schulsozialarbeit Niedersachsen mit Herrn Erbe vom Kultusministerium, sowie Herrn Petruschke, einem der vier Dezernenten für schulische Sozialarbeit bei der Landesschulbehörde, zum Austausch getroffen. Themen waren

  • der Ausbau der sozialen Arbeit in schulischer Verantwortung,
  • Schulen in sozialen Brennpunkten,
  • die Struktur der geplanten regionalen Netzwerke für die landesbediensteten Schulsozialarbeiter,
  • der Ausbau der Fachberatung,
  • Supervision,
  • die Handreichung und
  • Fortbildungen.

Das Gespräch war wie immer freundlich und offen. Sowohl Herrn Erbe als auch Herrn Petruschke ist an einer fachlich qualitativen Weiterentwicklung der sozialen Arbeit in schulischer Verantwortung gelegen und so wurden unsere Anmerkungen, Wünsche und Bedenken gehört und in die weiteren Überlegungen mit einbezogen.

Ausbau der sozialen Arbeit in schulischer Verantwortung

Laut Koalitionsvertrag sollen 2019 150 Vollzeiteinheiten für Schulsozialarbeit beim Land eingerichtet werden. Der Haushalt hierfür wird allerdings erst im Dezember endgültig beschlossen. Sobald die Stellen im Haushaltsplan stehen, will Herr Erbe sich bemühen, die Stellen frühzeitig den Schulen zuzuweisen und auszuschreiben – natürlich aber unter dem Vorbehalt, dass der Haushalt beschlossen wird.

Schulen in sozialen Brennpunkten

Das MK plant weiterhin Schulen in sozialen Brennpunkten besonders zu fördern, indem schulentwicklerisch ermittelt wird, was diese Schulen brauchen, um gut arbeiten zu können und die Bildungschancen aller Schülerinnen und Schüler zu erhöhen. Diese Ermittlung der individuellen Bedarfe wird erst modellhaft in vier Städten durchgeführt und bei Erfolg auf andere niedersächsische Städte ausgeweitet.

Struktur der geplanten regionalen Netzwerke

Die Vernetzungstreffen der Landesschulbehörde für die sozialpädagogischen Fachkräfte sollen „regionale Netzwerke“ heißen. Sie sollen sich mindestens vier Mal im Jahr treffen, bei Bedarf ist auch bis zu sechs Mal möglich. Die Landesschulbehörde plant, diese Treffen für ihre Mitarbeiter verpflichtend zu veranstalten, Schulsozialarbeiter anderer Träger dürfen jedoch teilnehmen. Eine Einladung und ein Protokoll müssen dann zu jeder Sitzung angefertigt werden.

Die LAG hat hier kritisch angemerkt, dass ein Treffen eines Netzwerkes eigentlich nicht verpflichtend sein kann. Zudem wäre es schade, wenn sich bestehende Netzwerke wie unsere Regionalgruppen und die regionalen Netzwerke der Landesschulbehörde Konkurrenz machen. Herr Erbe und Herr Petruschke haben betont, dass bereits bestehende Netzwerke nicht ersetzt, sondern gestärkt werden sollen. Die verpflichtende Teilnahme der Fachkräfte, soll diesen eher das Recht einer Teilnahme geben, als sie dazu zu verpflichten. Es ist noch nicht klar, wie genau die vorhandenen Netzwerke der Fachkräfte bestehen bleiben können, wenn diese nun von der Landesschulbehörde veranstaltet werden sollen. Auch können selbstständig gegründete Netzwerke natürlich nicht ohne Zustimmung des jeweiligen Netzwerks übernommen werden. Erst einmal sollen laut Herrn Petruschke aber alle sozialpädagogischen Fachkräfte der NLSchB weiterhin wie gewohnt an ihren Regionalgrupen und Netzwerken teilnehmen.

Fachberatung

Der Erlass zum Ausbau der Fachberatung ist vom MK an die NLSchB rausgegangen. Es werden zehn Stellen eingerichtet, davon je drei in den Regionalabteilungen Osnabrück und Hannover und je zwei in den Abteilungen Lüneburg und Braunschweig. Sowohl das MK als auch die NLSchB wünschen sich einen weiteren Ausbau der Fachberatung, da auch die Stellen für soziale Arbeit und schulischer Verantwortung weiter ausgebaut werden.

Die Fachberater werden jeweils mit 50% ihrer Stelle von ihrer Stammschule für Fachberatung abgeordnet. Jeder Fachberater arbeitet zum Teil weiter in seiner Schule. In der Regel sollte es so sein, dass eine sozialpädagogische Fachkraft mit einer vollen Stelle zur Hälfte für Fachberatung abgeordnet wird und mit ihren anderen 50% weiter für die Schule arbeitet. IhrArbeitsplatz ist dann ebenfalls in der Schule. Von hier werden auch Telefonate im Rahmen der Fachberatung geführt, usw. . Die halbe Stelle für soziale Arbeit in schulischer Verantwortung wird dann neu ausgeschrieben, sodass die Schule am Ende wieder eine Vollzeiteinheit an Schulsozialarbeit hat. Es ist nicht klar, wie die Regelung für Teilzeitbeschäftigte aussieht, wenn diese eine Abordnung zur Fachberatung übernehmen.

Die Fachberater sollen möglichst in der Region verteilt sein. Stellenschwerpunkte sind die Bildung regionaler Netzwerke, sowie die Beratung und Lenkung der Fachkräfte. Sie werden in der Entgeltgruppe E10 eingruppiert.

Die Ausschreibung für die Stellen wird voraussichtlich noch vor den Sommerferien erfolgen. Die Landesschulbehörde hofft so zum Herbst bereits die ersten Fachberater zu haben. Voraussetzungen für die Stellen sind die Anstellung als sozialpädagogische Fachkraft beim Land Niedersachsen, Berufserfahrung, sowie ein Führerschein und ein eigener PKW.

Supervision

Der Erlass zur Supervision für Schulsozialarbeit und Beratungslehrkräfte ist an die NLSchB rausgegangen. Demnächst werden alle Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter im Landesdienst über ihre Dezernenten benachrichtigt, sich bei Interesse an Supervision bei ihrem jeweiligen Dezernatsleiter des Dezernats 5 zu melden. Diese sammeln dann die Anmeldungen und stellen sie zusammen. Bereits gebildete Gruppen können sich auch gemeinsam bei den Leitern melden. Die Supervision soll zum kommenden Schuljahr starten.

Handreichung

Die Handreichung ist immer noch in Bearbeitung. Herr Erbe und Herr Petruschke hoffen aber sehr, dass diese innerhalb der nächsten zwei Wochen veröffentlicht wird.

Fortbildung

Das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) plant für September sechs Veranstaltungen zum Thema „Multiprofessionelle Zusammenarbeit“ für Schulsozialarbeit an verschiedenen Standorten in Niedersachsen.

Für 2019 werden von den zwölf Kompetenzzentren je zwei eintägige Veranstaltungen für die pädagogischen Fachkräfte geplant. Bei Bedarf können diese ab 2020 auch zweitägig werden. Die LAG hat hier darum gebeten, einen Ansprechpartner bei den Kompetenzzentren an die Hand zu bekommen, um Überschneidungen zu vermeiden und Fortbildungstermine abstimmen zu können.

Fachtag „Netzwerkarbeit in der Schulsozialarbeit in Niedersachsen“ am 14.03.2018

 

Am 14.03.2018 haben sich 30 Fachkräfte der Schulsozialarbeit aus Niedersachsen in Oldenburg bei unserem Fachtag getroffen, um über die Vernetzungen im regionalen Bereich zu sprechen. Außerdem wurden die beiden Richtlinien zur Rahmung von Schulsozialarbeit in Niedersachsen (Erlass zur Sozialen Arbeit in schulischer Verantwortung und Orientierungsrahmen zur Kooperation zwischen sozialer Arbeit in schulischer Verantwortung und Kinder- und Jugendhilfe) diskutiert. In Arbeitsgruppen wurden nochmals Qualitätsstandards von Schulsozialarbeit benannt und die praktische Umsetzung in Schulen ausgetauscht.

Als Ergebnis haben die Regionalgruppensprecherinnen und -sprecher Aufträge mit in ihre Netzwerke genommen, um die Professionalisierung in unserem Handlungsfeld weiter voranzubringen.

Ebenso hat der Vorstand der LAG Aufträge mit im Gepäck, wenn am 16.04.2018 ein erstes gemeinsames Gespräch mit Herrn Erbe vom MK und Herrn Petruschke, Koordinierender Dezernent für schulische Sozialarbeit bei der NLSchB stattfinden wird.

Folgende Regionen waren vertreten: Wilhelmshaven, Wesermarsch, Delmenhorst, Hannover, Göttingen, Oldenburg, Verden/Osterholz, Osnabrück, Grafschaft Bentheim, Ammerland, Cuxhaven, Lüneburg, Harburg und Hildesheim.