AG BOSSA / HS-Profilierungsstellen

Bericht der AG BOSSA / HS-Profilierungsstellen!

Fazit der AG BOSSA:

Stark bleiben, weitermachen, sich vernetzen und engagieren
– denn Schulsozialarbeit wird auch in Zukunft gebraucht!

Unsere Downloads dazu:

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Bericht der AG BOSSA/ HS-Profilierungsstellen (April 2009)

Entstehung der Arbeitsgruppe BOSSA

Vor dem Hintergrund der vermeintlich letztmaligen Verlängerung einer Förderung des nie­dersächsischen Hauptschulprofilierungsprogramms waren die Sorgen der betroffenen Kol­legInnen auf der Jahrestagung November 2007 in Bergkirchen groß.

Befristete Stellen bis maximal 2010, bevorstehende Schulzusammenlegungen und -schließungen, fehlende Fachvorgesetzte sowie künftig eigenverantwortliche Schulen mit unsicheren Budgetierungen und Stellenzuweisungen für Schulsozialarbeit sorgen nach wie vor für Verunsicherung bei allen Beteiligten.

Daher wird von den Anwesenden der LAG-Jahrestagung für die eingesetzten SchulsozialarbeiterInnen im Besonderen eine tarifgebundene Stellenabsicherung, sowie ein einheitliches Anstellungsverhältnis bei einem öffentlichen Arbeitgeber zum Zwecke einer nachhaltigen, berufsorientierenden Schulsozialarbeit für zwingend notwendig gehalten.

Hierzu fehlt es bis zum heutigen Tag immer noch an klaren Aussagen von Politik (MK) und Verwaltung (LSchB)!

Eine LAG-Arbeitsgruppe zur Erhaltung der Profilierungsstellen wurde auf der Jahrestagung 2007 initiiert. Aus dem LAG-Vorstand nahmen Astrid Neddens und Klaus Schröder neben Anja Terner, Denise Hesse, Christian Kerber, Bettina Hofmann, Claudia Friedrich, Heike Heinz, Alexandra Solzer u.a. mit unterschiedlicher Häufigkeit an den Arbeitstreffen teil.

Diese eingerichtete „AG berufsorientierende Schulsozialarbeit“ (kurz: AG BOSSA) arbeitete seit Beginn des Jahres 2008 und definierte nachfolgende Oberziele.

Wir wollen erreichen und arbeiten darauf hin…

… dass berufsorientierende Schulsozialarbeit verstetigt und für BOSSA ein eindeutiger Verteilungsschlüssel definiert wird.

… dass BOSSA bis zum Jahresende 2010 als Qualitätsmerkmal einer eigenverantwortli­chen (Haupt-)Schule festgeschrieben ist und dadurch die der Schule zur Verfügung ge­stellten Budgetmittel zweckgebunden zur Personalbindung von Sozialarbeitern und Sozial­pädagogen verwendet werden.

… dass für BOSSA KollegInnen die nachhaltige Einbindung in das System Schule geklärt sowie eine einheitliche Personalverantwortlichkeit gegeben ist und

… dass BOSSA KollegInnen langfristig gesicherte, möglichst unbefristete Stellen bei der Landesschulbehörde (LSchB) oder beim Schulträger erhalten.

Was ist bisher gelaufen?

Im Schuljahr 2007/08 gab es 3 Treffen in Hannover bei der zunächst das BOSSA-Leis­tungsspektrum erfasst und definiert wurde um daraus Forderungen und Ziele zu definie­ren. Die Ziele wurden Anfang des Schuljahres 08/09 festgeschrieben. Alle nachfolgen­den AG Termine werden seitdem auf dem LAG-Terminplan/ Homepage veröffentlicht.

Durch die aktive Mitarbeit einiger KollegInnen aus der Region Hannover fließt die Arbeit aus dem Hannoveraner Arbeitskreis Hauptschulprofilierungsprogramm ein, die bereits einen Kontakt zu Herrn Langeheine, Dezernent der LSchB, Generalie Hauptschulen, hergestellt hatte. Aus der LSchB wird Herr Büsing, Regierungsschuldirektor im MK, Referat 3, mit Zuständigkeit für das HS-Profilierungsprogramm, als weitere mögliche Ansprechperson benannt.

Es wird schnell klar, dass eine Zielerweiterung der AG BOSSA erforderlich ist, um nicht einen Verdrängungskampf unter SchulsozialarbeiterInnen zu führen, den niemand aus der LAG will. Es wird demnach sowohl wichtig sein, alle bisherigen Stellen abzusichern, als auch einen Ausbau der SSA auf breiter Front, also für jegliche Schulform zu fordern!

Auf der LAG-Mitgliederversammlung im November 2008 stellte die AG BOSSA den Leistungskatalog, sowie ihre Ziele und Planungen vor.

Die AG möchte zudem die Erweiterung der BOSSA-Zuständigkeit mindestens auf das Klientel auszudehnen, welches trotz einer Hauptschulempfehlung nicht die Hauptschule besucht.

In Ihrer Positionierung stellt die LAG u.a. für die Schulsozialarbeit an Politik und Verwaltung die Forderung nach verbindlichen Stellenschlüsseln, klaren Rahmenbedingungen und Einbindung in das System Schule auf Augenhöhe sowie eindeutige Stellenbeschreibungen für die Schulsozialarbeit jeglicher Art heraus.

Für den speziellen Bereich der berufsorientierenden Schulsozialarbeit hat die Arbeitsgruppe daher den Entwurf einer BOSSA-Stellenbeschreibungangefertigt, den sie der Schule und ihrer Verwaltung gerne zur Verfügung stellen möchte. Der Entwurf versucht dabei auch die unterschiedlichen Gegebenheiten der Schulen zu berücksichtigen und lässt bei vorhandenen Ressourcen Spielraum zur Ausgestaltung.
Eine eindeutige Zuordnung, welche Aufgabe wie viel Manpower erfordert, ist wünschenswert und bedarf wissenschaftlicher Unterstützung. Die LAG und die AG BOSSA wären mit ihrer Fachkompetenz  in der Lage solch eine Aufgabe mit fachlichem Rat zu unterstützen.

Auf der Suche nach Bündnispartnern in der AG BOSSA wurde eine Zusammenarbeit mit der GEW diskutiert und führte schließlich zu einem ersten Treffen im Januar mit Renate Frauendorf von der GEW Fachgruppe Sozialpädagogische Berufe und am 3. März 2009 zu einem gemeinsamen Arbeitstreffen mit der GEW Arbeitsgruppe Schulsozialarbeit , bei dem auch Cordula Mielke vom Schulhauptpersonalrat anwesend war.

Die Forderung nach einem neuen Erlass für die Schulsozialarbeit wird in diesem Arbeitstreffen begleitet von der Forderung, die 13,5 Mio Euro aus dem Profilierungsbudget in keinem Fall in die Schulbudgets zu überführen. Diese Mittel müssten stattdessen in einen eigenen Etat für Schulsozialarbeit fließen, aus dem feste unbefristete Vollzeitstellen finanziert werden. Der Gesamtfinanzbedarf muss demzufolge erweitert werden. Die genaue Höhe soll mit Hilfe des Schulhauptpersonalrates berechnet werden. Außerdem werden entsprechende Antragstellungen und öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen und Beteiligungen verabredet. Ebenso wird die Suche nach weiteren Bündnispartnern der Schulsozialarbeit und Notwendigkeit landesweiter Vernetzung nicht nur über die LAG sondern auch über die GEW-Schiene herausgestellt, um schnellen Widerstand zu organisieren, wenn es nicht so kommt wie wir es uns wünschen.

Cordula Mielke berichtet eine Woche später am 10.03.09 über ihren aktuellen Stand zum Thema Hauptschulprofilierung, dass es einen neuen gemeinsamen Erlass für Schulsozialarbeit auf Grund von Arbeitsüberlastung zuständiger Personen in absehbarer Zeit wohl nicht geben werde.
Außerdem sähen die Haushälter hinsichtlich der HS-Profilierung noch keinen Handlungsbedarf. Da der Haushalt 2011 noch nicht zur Debatte stünde und das Programm bis Ende 2010 weiterlaufe, müssten Zuweisungen, die am 01.08.2010 enden würden, dann ggf. verlängert werden.
Da momentan für die Zukunft der HS-Profilierungsstellen vom Wegfall bis zur Einstellung als Landesbedienstete alles denkbar sei, sei aus Cordula Mielkes Sicht die Zeit nun reif, Letzteres zu fordern.

Die Kerngruppe der AG BOSSA legt seit März 09 zusammen mit weiteren Mitstreitern den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Vorbereitung einer hoffentlich öffentlichkeitswirksamen, berufspolitischen LAG- Fachtagung mit Workshops zur Zukunft niedersächsischer Schulsozialarbeit am 02.09.2009 im Pavillon Hannover. (Ganztägiger Termin; Bitte unbedingt vormerken!)

Dazu werden alle SchulsozialarbeiterInnen aufgefordert, sich aktiv an der Sammlung für die LAG Unterschriftenaktion „Schulsozialarbeit stärkt! – Stärken Sie die Schulsozialarbeit!“ zu beteiligen, die ihre Urheber in der Regionalgruppe Nienburg/ Diepholz hat. Es wird flächendeckende Unterstützung benötigt und bis Ende August werden hoffentlich tausende von Unterschriften aus ganz Niedersachsen gesammelt sein, die auf der Fachtagung präsentiert und später dem MK überreicht werden sollen.

Das haben wir bisher erreicht!

  • zuständige Ansprechpersonen in Landesschulbehörde und Kultusministerium sind gefunden
  • Unsere Forderungen sind formuliert
  • BOSSA Leistungs- und Stellenbeschreibung sind entworfen worden
  • der Grundstein für die Zusammenarbeit mit der GEW und Schulhauptpersonalrat ist gelegt
  • Vernetzung vieler KollegInnen aus dem Profilierungsprogramm ist erfolgt
    Für das Schulsozialarbeiternetzwerk der LAG haben bis Anfang April 2009 bereits einige Regionalgruppensprecher Ihre SSA-Regionallisten mit Mailadressen zum Teil mit Hinweis auf Profilierungsstellen zurückgemeldet. Diese KollegInnen sind bereits in den LAG-Mailverteiler für HS-Profilierungsstellen aufgenommen worden.

Dies alles sollte die KollegInnen im Hauptschulprofilierungsprogramm stärken und motivieren, wie gewohnt engagiert weiterzuarbeiten.

Aber…

Sichern können wirdie Profilierungsstellen nicht selbst! Das ist die Aufgabe von Politik und Verwaltung! 

Diese sind gefordert und sollten den Ball nicht zwischen ihren Reihen hin und her schieben. Sonst schießen sie möglicherweise ein Eigentor!

die Aussagen von Herrn Langeheine:

Es ist ausdrücklicher Wille der Landesschulbehörde, die Sozialarbeit an den Hauptschulen auch nach 2010 weiterzuführen. Ob das Projekt verlängert wird ist dennoch fraglich. Im besten Fall werden Sozialpädagogen des Profilierungsprogramms Angestellte beim Land Niedersachsen mit unbefristeten Verträgen.

Es ist beabsichtigt aber noch nicht entschieden, dass die bis zum Jahr 2010 bewilligten Landeszuschüsse dann den Schulen als Etatmittel zur Verfügung gestellt werden.

Pro Hauptschulklasse erhält jede Schule mindestens eine Sozialpädagogenstunde, welche budgetiert werden kann. Über die Ausgaben muss die Schulleitung dem Schulvorstand Rechenschaft ablegen. Diese Gelder können nicht für Sachmittel ge­nutzt werden.

Und nun?

Unser Fazit:
Stark bleiben, weitermachen, sich vernetzen und engagieren – denn Schulsozialarbeit wird auch in Zukunft gebraucht!
Und wir wissen, was wir dazu brauchen und zusammen mit der GEW fordern werden: 
 Klare, einheitliche Rahmenbedingungen und unbefristete, tariflich abgesicherte Arbeitsverträge!
Organisiert Euch gewerkschaftlich und werdet Mitglied in der LAG Schulsozialarbeit!

 

Eure AG BOSSA